Sanierung der Altablagerung „Sandgruben“ in Lampertheim-Neuschloß

Im Lampertheimer Ortsteil Neuschloß wurde von etwa 1827 bis 1927 die „Chemische Fabrik Neuschloß“ betrieben. Von 1955 bis 1980 wurden die Flächen als Neubaugebiet erschlossen und der Stadtteil Lampertheim-Neuschloß entstand. In den Jahren ab ca. 1989 wurden zunehmend Bodenverunreinigungen festgestellt. Als Quelle der Verunreinigungen wurden die belasteten Abfälle aus der Produktion der ehemaligen „Chemischen Fabrik Neuschloß“ identifiziert, die eine weitreichende Bodenverunreinigung u.a. mit Arsen, Schwermetallen, Dioxinen und Furanen zur Folge hatte.

Die sogenannten „Sandgruben“, welche sich im Nord-Osten am Rande der Wohnbebauung in Neuschloß befinden, sind ebenfalls durch diese Schadstoffe belastet. Hier wurden Sande, welche zur damaligen Produktion unterschiedlicher Chemikalien gebraucht wurden, abgebaut und die so entstandenen Gruben mit den belasteten Produktionsabfällen wieder verfüllt. 2023 wurde die Sanierung und Sicherung der Altfläche „Sandgruben“ erfolgreich durch die Arbeitsgemeinschaft der Fa. Sax & Klee und Fa. Zech Umwelt im Auftrag der Stadt Lampertheim durchgeführt.

Im Zuge dessen erfolgten zunächst die Rodungsarbeiten auf dem Gelände. Anschließend wurde sukzessive der Aushub der schadstoffbelasteten Böden auf dem Gelände, die Rückverfüllung und Wiederherstellung der Privatgrundstücke sowie die Erdüberdeckung mit einer Mächtigkeit von 1,2 m des Sandgruben-Geländes durchgeführt. Zum Schutz der an die Altfläche angrenzenden Wohnbebauung und der Anwohner wurden alle durchgeführten Aushubarbeiten durch dauerhafte Staub- und Windmessungen begleitet, sodass eine Gefährdung von angrenzenden Anwohnern zu jedem Zeitpunkt ausgeschlossen werden konnte.

Nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen wurde die Fläche bis Ende November 2023 gemäß den behördlichen Vorgaben mit Büschen und Bäumen wiederbepflanzt. Nun folgt bis Ende 2025 die zweijährige Fertigstellungspflege der Pflanzen durch die Baufirma.